Henkelloser Napf (mit Tierfries)



Henkelloser Napf (mit Tierfries)


Inventar Nr.: T 434
Bezeichnung: Henkelloser Napf (mit Tierfries)
Künstler / Hersteller: Paris-Maler (6. Jh. v. Chr.), Maler/in, Umkreis
Datierung: um 530 v. Chr.
Objektgruppe: Gefäß
Geogr. Bezüge: Vulci
Material / Technik: Beigefarbener Ton, hellbrauner Überzug; schwarzbrauner Glanztonüberzug (teils Fehlbrand), Deckrot; Ritzung
Maße: 5,8 cm (Höhe)
5,8 cm (Durchmesser)
Mündungsdurchmesser 4,8 cm (Durchmesser)


Katalogtext:
Der kleine, henkellose Napf mit kugelähnlichem Körper und steilem trichterförmigen Rand steht auf schwach gekehlter Standfläche. Das Gefäß ist innen ganz und außen auf dem Rand mit schwarzem streifigen Glanzton überzogen, ausgenommen die tongrundige Lippe. Den Körper schmückt ein Tierfries, oben von einer Ranke mit gegenständigen Efeublättern, unten von einem doppelten Strahlenkranz gerahmt; auf der Front stehen sich ein Löwe und ein Panther (Kopf frontal) gegenüber, hinter ihnen eine Sirene mit ausgebreiteten Flügeln nach links. Ritzlinien geben den Tieren zusätzlich Außen- und Innenkonturen; purpurrot sind Körperteile (Zunge, Mähne, Muskeln), Fell und Gefieder der Tiere hervorgehoben. Die Unterseite ziert ein vierteiliger Blattstern mit stilisierten Palmetten zwischen den Blättern.

Das Gefäß von singulärer Form gehört zu den „Pontischen" Vasen; so werden schwarzfigurige Gefäße bezeichnet, die in der zweiten Hälfte des 6. Jhs. v. Chr. in Etrurien unter unmittelbarem Einfluß griechischer Vasen hergestellt wurden. Von der griechisch besiedelten Nordküste des Pontos Euxeinos (= Schwarzes Meer) hat die ältere archäologische Forschung diese Vasen und ihre Bilder beeinflußt gesehen.

(Yfantidis 1990)



Literatur:
  • Yfantidis, Konstantinos: Antike Gefäße. Staatliche Kunstsammlungen Kassel. Eine Auswahl. Melsungen 1990, S. 196-197, Kat.Nr. 140.


Letzte Aktualisierung: 27.08.2021



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