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Siana-Schale - Hahn und Henne; Symposion; drei Kriegerpaare



Siana-Schale - Hahn und Henne; Symposion; drei Kriegerpaare


Inventar Nr.: T 387
Bezeichnung: Siana-Schale - Hahn und Henne; Symposion; drei Kriegerpaare
Künstler / Hersteller: C-Maler (6. Jh. v. Chr.)
Datierung: um 560 v. Chr.
Objektgruppe: Gefäß
Geogr. Bezüge: Athen
Material / Technik: Hellbrauner Ton mit Überzug; schwarzer Glanztonüberzug;
dunkelrote und weiße Deckfarbe; Ritzung
Maße: 12,6 cm (Höhe)
Durchmesser ohne Henkel 24,4 cm (Durchmesser)
Durchmesser mit Henkel 32,7 cm (Durchmesser)
Fußdurchmesser 8,9 cm (Durchmesser)


Katalogtext:
Das Gefäß mit tiefem Becken, abgesetzter flacher Lippe, abstehenden und wenig nach oben gerichteten Henkeln steht auf einem hohlen trompetenförmigen Fuß mit flachem Rand. Henkel, Fuß und unterer Teil des Schalenbeckens sind bis auf ein tongrundiges Band monochrom, ebenso innen der breite Schalenrand. Die Bilder außen erstrecken sich über Lippe und Henkelzone trotz des trennenden Streifens dazwischen und beanspruchen die gesamte Breite von Henkel zu Henkel. Auf der Vorderseite (A) ist eine Gelageszene dargestellt. Vier bärtige Männer in dunkelroten Mänteln liegen auf Klinen und blicken sich paarweise im Gespräch an; ein Mundschenk ganz links in kurzem, dunkelroten Chiton bedient sie; vor jeder Kline steht ein Tisch mit Speisen, darunter ein Schemel; an der Wand hängen Trinkhörner und Schalen oder Schüsseln. Auf der Rückseite (B) kämpfen drei sich wiederholende Kriegerpaare. Sie sind nackt bis auf Helme, stoßen mit Lanzen zu und strecken Rundschilde vor; in der schematischen Anordnung kehrt auch der Löwenkopf als Schildzeichen rechts bei allen Kriegern wieder. Innen beherrscht ein Tierpaar mit reichem Gefieder den Schalengrund; vor einem Hahn nach rechts steht eine Henne nach links. Ein abwechselnd rot-schwarzes Zungenband greift das Federnmotiv als Tondo-Rahmen auf und wird von versetzten Punktreihen eingefaßt.

Gelageszenen wurden wahrscheinlich im 7. Jh. v. Chr. von Korinth aus dem Orient übernommen und sind seit dem ersten Viertel des 6. Jhs. v. Chr. auch auf attischen Gefäßen nachweisbar.

(Yfantidis 1990)



Literatur:
  • Yfantidis, Konstantinos: Antike Gefäße. Staatliche Kunstsammlungen Kassel. Eine Auswahl. Melsungen 1990, S. 145-146, Kat.Nr. 82.


Letzte Aktualisierung: 22.05.2023



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