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Döbereiner Feuerzeug



Döbereiner Feuerzeug


Inventar Nr.: APK F 563
Bezeichnung: Döbereiner Feuerzeug
Künstler / Hersteller: unbekannt
Datierung: 1819
Objektgruppe: Elektrisches Instrument
Geogr. Bezug: Kassel
Material / Technik: Metall - Lackfassung - Farbfassung, Holz - Lackfassung, Glas
Maße: 60 x 26,5 x 27,5 cm (Objektmaß)
5,2 kg (Gewicht)


Katalogtext:
Eine sogenannte katalytische Zündmaschine oder auch Döbereiner Feuerzeug. Im unteren Glasgefäß befindet sich verdünnte Schwefelsäure und am oberen Ende davon ein Glaszylinder, darin befindet sich ein Würfel aus Zink. Wenn die Schwefelsäure den Zinkwürfel erreichen kann, dann reagiert die Säure mit dem Zink und es entsteht Wasserstoff. Das Gas verdrängt die Salzsäure nach unten, so dass die Reaktion stoppt und ein Vorrat an Wasserstoffgas vorhanden ist. Dieser sammelt sich vor allem im oberen Glasbehälter. An der Seite befindet sich ein Hahn, mit einem in den Griff graviertem Monogramm W:K: (Wilhelm Kurfürst) unter der kurfürstlichen Krone. Ist das Ventil offen strömt das Wasserstoffgas durch den Adlerkopf auf einen "Platinschwamm". Der Wasserstoff reagiert mit dem Platin welches als Katalysator wikt und dem Sauerstoff aus der Umgebungsluft. Bei dieser exothermen Reaktion entsteht soviel Wärme, dass das Platin anfängt rot zu glühen. Dadurch entzündet sich der Wasserstoff zu einer kleinen Flamme, an der ein Fidibus entzündet werden kann, um damit Kerzen oder Rauchwaren anzuzünden.

(B. Schirmeier, 2019)




Letzte Aktualisierung: 18.11.2022



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