Dix, Otto


1891 - 1969

Name: Dix, Otto
Nationalität: D
Lebensdaten: 1891 - 1969
Geburtsort: Untermhaus bei Gera, Deutschland, 2.12.1891
Todesort: Singen am Bodensee, Deutschland, 25.7.1969
Beruf: Maler, Zeichner, Graphiker


- 1891 bei Gera als Sohn eines Eisenformers geboren.
- 1913 Studienreise nach Österreich und Italien, wo Dix Arbeiten der Futuristen, u.a. von Boccioni, Carrà und Severini kennenlernt.
- 1914 als Ersatz-Reservist eingezogen und am MG ausgebildet. Meldet sich im September 1915 freiwillig an die Front und kämpft in Frankreich und Flandern, im Winter 1917 an der Ostfront in Weißrussland. „Der Krieg war eine scheußliche Sache, aber trotzdem etwas Gewaltiges. Das durfte ich auf keinen Fall versäumen. Man muss den Menschen in diesem entfesselten Zustand gesehen haben, um etwas über den Menschen zu wissen.“
- fast 300 Feldpostkarten erhalten, die Dix an Helene Jakob schrieb.
- Dix begreift sich als „Auge der Welt“, als Zeugen einer aus den Fugen geratenen Welt. Grundlegende Verunsicherung ist eine Folge des 1. Weltkrieges. Erfahrung einer unglaublichen Gegenwart lässt Dix zum Neusachlichen werden.
- Vorbilder waren Runge, Altdorfer und Cranach.
- 1915-1918 Konvolut von ca. 600 Studienblättern, die während des Krieges im Feld entstanden. Dix verwahrte die Blätter über 40 Jahre. Erst in den 60er Jahren wurden sie durch Jean Cassou entdeckt. Die Zeichnungen gehören mit der 1924 entstandenen Radierfolge „Der Krieg“ zu den wichtigsten künstlerischen Zeugnissen zum 1. Weltkrieg.
- Nach dem 1. Weltkrieg ging er in Dresden an die Kunstakademie. Freundschaft mit Felixmüller, der damals schon etabliert war. Gründung der Gruppe 1919 der Dresdner Sezession. Experimentierte zunächst noch mit expressionistischen und kubo-futoristischen Formengut. Ab 1920 wendet er sich einer realistischen Darstellungsweise zu.
- 1922 Wechsel an die Kunstakademie Düsseldorf. Enge Kontakte zu den Kunsthändlern Johanna Ey und Karl Nierendorf. Erfolgreiche Vermarktung seiner Werke. Dix tritt der Gruppe „Das Junge Rheinland“ bei, die sich besonders dem Bildnis verschrieben hat.
- 1925 folgt Dix seinem Galeristen Nierendorf nach Berlin.
- 1927 Professur an der Dresdner Akademie. Zunehmendes Interesse an der altdeutschen Malerei. Neben der Technik der Lasurmalerei und der Silberstiftzeichnung bezieht er auch auf inhaltliche und formale Traditionen der Kunstgeschichte.


Letzte Aktualisierung: 09.09.2020



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