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Korinthischer Skyphos (Kotyle)



Korinthischer Skyphos (Kotyle)


Inventar Nr.: S 1
Bezeichnung: Korinthischer Skyphos (Kotyle)
Künstler / Hersteller: Samos-Maler (575 BC - 550 BC)
Datierung: mittelkorinthisch (MC) (MC, GND: 4032477-1)
Objektgruppe: Gefäß
Geogr. Bezüge:
Fundort: Pythagorion
Herkunft: Korinth
Material / Technik: Cremefarbener Ton; heller Überzug; schwarze Glanztonbemalung; stellenweise dünn; Deckrot; Ritzung
Maße: 8,8 cm (Höhe)
mit Henkeln 18,3 cm (Durchmesser)
ohne Henkel 12,6 cm (Durchmesser)
Fuß 6,8 cm (Durchmesser)
Mündung 12,5 cm (Durchmesser)


Katalogtext:
Das steilwandige Gefäß mit leicht sich verjüngender Öffnung und zwei Horizontalhenkeln dicht unter dem glatten Mündungsrand steht auf konischem Standring. Über einem strichförmigen Strahlenkranz und einem breiten Band mit roten Reifen zeigt die Front einen Zweikampf nackter Krieger in der Bildmitte, von je einer zuschauenden Sirene flankiert. Die behelmten und mit Beinschienen bewehrten Kämpfer gehen mit erhobenen Lanzen aufeinander los, die Schilde zum Schutz der linken Flanke vorgestreckt und gegeneinander drückend. Auf der Rückseite sind zwei sich umblickende Löwen symmetrisch zu einem Lotus-Palmetten-Geschlinge dargestellt; zwischen den Henkelansätzen je eine Lotusknospe. Aufgesetztes Rot ist für Teile der Sirenen, Krieger und ihre Rüstung verwendet.

Zweikämpfe, Sirenen und Löwen gehören zu den wichtigsten Motiven der korinthischen Vasenmalerei. Die Sirenen können hier als Seelenvögel interpretiert werden, die auf den schicksalhaften Ausgang des Kampfes hindeuten.

(Yfantidis 1990)


Das steilwandige Gefäß mit zwei Horizontalhenkeln steht auf einem konischen Standring. Die Innenseite der Kotyle, die Außenseiten der Henkel und der Standring sind monochrom bemalt. Über dem Standring Strahlenkranz. Die Bildzone zeigt auf Seite A zwei nackte bärtige Krieger mit Helm, Beinschienen und Rundschild, von zwei Sirenen gerahmt; auf Seite B zwei einander gegenüberstehende Löwen mit zurückgewandten Köpfen, zwischen ihnen ein Lotos-Palmetten-Ornament. Schwarz bemalt, zusätzlich Deckrot; Binnenritzung.

(Löwe in: Gercke 1996)



Literatur:
  • Yfantidis, Konstantinos: Antike Gefäße. Staatliche Kunstsammlungen Kassel. Eine Auswahl. Melsungen 1990, S. 116, Kat.Nr. 63.
  • Gercke, Peter: Samos - die Kasseler Grabung 1894 in der Nekropole der archaische Stadt von Johannes Boehlau und Edward Habich. Melsungen 1996, S. 40, Kat.Nr. 21,8.


Letzte Aktualisierung: 29.03.2023



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