|<<   <<<<   8 / 399   >>>>   >>|

Fische



Fische


Inventar Nr.: Ge 1
Bezeichnung: Fische
Künstler / Hersteller: unbekannt
Datierung: 1500 - 1400 v. Chr., spätminoisch
Epoche/Stil:spätminoisch (GND: 4074845-5)
Objektgruppe: Gemme
Geogr. Bezüge: Milos
Material / Technik: Unreiner Karneol
Maße: 1,8 x 1,48 x 0,83 cm (Objektmaß)


Katalogtext:
Zwei zu den Siegelachsen diagonal gestellte, antithetisch angeordnete fliegende Fische mit Schwalbenschwanz-ähnlich geteilten Schwänzen und großen Kiemenflossen. Bauch- und Rükkenkonturen sind mit feinen Stacheln besetzt. Am erhaltenen Siegelende drei parallele Vertikalstriche. Ein entsprechender Abschluß ist auf dem heute fehlenden Ende anzunehmen. Die spitz zulaufenden Köpfe umschließt je ein Ring, der als Bestandteil einer Reuse aufzufassen ist. Fische und Reusenringe, auf minoischen Gemmen häufig dargestellt, verweisen auf den Fischfang, einen wichtigen wirtschaftlichen Faktor der minoischen Kultur. Aufgrund der Schnittechnik und der Motivwahl wird das Siegel wie auch Nr. 2, 3 und 4 zu der sog. talismanischen Gruppe gerechnet, die vor allem auf Kreta in der Periode Spätminoisch I-II (etwa 1550-1430 v. Chr.) große Verbreitung fand. Der Stein wurde wohl von Fischern als Amulett getragen.

(Höcker 1988)



Literatur:
  • Höcker, Christoph: Antike Gemmen. Eine Auswahl. 2. Aufl. Kassel 1988, S. 45, Kat.Nr. 1.


Letzte Aktualisierung: 29.01.2024



© Hessen Kassel Heritage 2024
Datenschutzhinweis | Impressum