Villanova-Urne



Villanova-Urne


Inventar Nr.: T 1
Bezeichnung: Villanova-Urne
Künstler / Hersteller: unbekannt
Datierung: 775 - 700 v. Chr., Villanova Ic - II, Plain - Style
Epoche/Stil:Villanova Ic - II, Plain - Style (GND: 4188302-0)
Objektgruppe: Gefäß
Geogr. Bezüge: Etrurien
Material / Technik: Tonkeramik. Impasto grob, schwarzgrau mit weißen Einsprengungen; Ritzdekor
Maße: 42 cm (Höhe)
Größter Durchmesser 26 cm (Durchmesser)


Katalogtext:
Die schlanke Urne hat einen bauchigen, zur Standfläche hin eingezogenen Körper mit rundem Horizontalhenkel und einen hohen konischen Hals mit ausladender Lippe. Auf der schwarzgrauen, polierten Gefäßoberfläche sind geometrische Muster eingeritzt, ursprünglich weiß inkrustiert:auf dem Bauch in Henkelhöhe drei Felder mit je drei eingeschriebenen Rechtecken, aus drei Parallelrillen bestehend; die Ecken kennzeichnet ein eingetiefter Punkt; die Mitte ziert ein swastikaförmiges Muster. Oben am Hals rahmen Bänder mit Schrägstrichen oder mit Punktreihe ein breiteres Band mit Mäanderhaken, die abwechselnd punktiert oder schräg gestrichelt sind; an dem Punktreihenband hängen paarig schraffierte Dreiecke in regelmäßigen Abständen.

Gefäße dieser bikonischen Form wurden in der Villanova-Zeit (ca.900 - ca. 700 v. Chr.) als Aschenurnen verwendet. Sie waren mit einem Deckel in Helm- oder Schalenform (s. T 4) verschlossen. Sie sind dickwandig und handgeformt aus stark gemagertem, groben Ton, der nach dem Brand eine schwarzbraune Farbe annimmt (Impasto). Die Urnen haben in der Regel einen Henkel. Bei Exemplaren mit zwei Henkeln wurde in der Regel einer bei der Bestattung, wahrscheinlich aus rituellen Gründen, abgebrochen.

(Yfantidis 1990)

(Abbildung zeigt T1 und T4 gemeinsam)



Literatur:
  • Yfantidis, Konstantinos: Antike Gefäße. Staatliche Kunstsammlungen Kassel. Eine Auswahl. Melsungen 1990, S. 187-188, Kat.Nr. 131.

Siehe auch:


  1. T 4: Villanova-Schalendeckel


Letzte Aktualisierung: 29.03.2023



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