Schwälmer Brautstuhl für Elisabeth Hahn

Katalogtext:
Pfostenstuhl mit geflochtenem und mit Flachsfasern gepolstertem Sitz, der an drei Seiten mit aufgelegten flachen Brettchen an den Außenkanten geschützt wird. Die Verzierung des Stuhls besteht aus gesägtem, gedrechseltem und geschnittenem (insbesondere lineare Konturen) Dekor sowie der Bemalung in Grün, Schwarz und Rot. Die vier Pfosten werden unten durch eingesteckte, umlaufende, gedrechselte Stäbe stabilisiert, wobei der vordere plastisch verziert ist. Das Zargenbrett an der Frontseite ist mit einem ausgesägten Herz und zwei teilweise durchbrochen gearbeiteten Sechssternrosetten sowie gemaltem floralem Dekor verziert, die seitlichen Zargen sind glatt. Die vorderen Pfosten enden oben jeweils in einem abgeflachten runden Knauf oberhalb der Sitzfläche.
Die Rückenlehne besteht aus den schräg nach außen verlaufenden Pfosten, die mit einem gesägten Motiv bekrönt und mit jeweils zwei Tulpen in Blumentöpfen und einer Sechssternrosette verziert sind. Der Raum zwischen den beiden Querbrettern war wohl ursprünglich mit aufgehängten "Glöckchen" gefüllt. Das obere Brett ist mit sechs ausgesägten, zu einem Kreis angeordneten Herzen und teilweise ausgesägten Sechssternrosetten verziert. Auf dem unteren Brett befindet sich in einem zentralen Feld die Inschrift "ELISABET / HAHN / 1836", weiterhin ist es mit floralem Dekor (u. a. zwei Blumentöpfen und daraus entspringenden Tulpen) und einem Herz geschmückt.
(Bettina von Andrian, 2018)