Lange, Friedrich


1811 - 1870

Name: Lange, Friedrich
Lebensdaten: 1811 - 1870
Geburtsort: Kassel, 5.4.1811
Todesort: Marburg, 1.9.1870
Beruf: Dr.phil.h.c., Architekt, Bauhistoriker


Als Sohn des Wasserbaumeister Johann Georg Christoph Lange in Kassel geboren, war Friedrich Lange nach der Studienzeit in Kassel und Göttingen ab 1839 Zeichenlehrer am Gymnasium in Fulda. 1851 wurde er Universitätsarchitekt und Dozent in Marburg. 1854 erhielt er die Bauaufsicht über die Restaurierungsarbeiten an der Marburger Elisabethkirche. Der bis dahin zuständige Landbaumeister Regenbogen wurde aufgrund von Versäumnissen von dieser Aufgabe entbunden. Lange, der zunächst nur die wissenschaftliche und künstlerische Leitung innehatte sowie archäologische Forschungen betrieb, war von der Oberbaudirektion aufgrund seiner Fähigkeiten als Bauzeichner ausgewählt worden. In diesem Bereich hatte sich Lange durch seine Arbeit an dem "Gothischen ABC-Buch" des Frankfurter Architekten Friedrich Hoffstadt einen Namen gemacht. Zudem hatte er sich durch die Restaurierung der Klosterkirche in Haina im Jahr 1848 Kenntnisse auf dem Gebiet der Erhaltung mittelalterlicher Baudenkmäler erworben. Sein Engagement in dieser Richtung zeigt sich darüber hinaus in der Veröffentlichung der "Baudenkmäler und Alterthümer Fuldas" 1847. Langes Werk beschränkt sich jedoch nicht auf Bauaufnahmen, er arbeitete auch an eigenen Entwürfen, etwa für die evangelische Kirche in Hattendorf.

Quellen und Literatur: StAM Best. 190a MR, Nr. 3268, 21.6.1854; Dolff-Bonnekämper 1981, S. 159f.; Thieme/Becker 1907-1950, Bd. 22, S. 324f.; Hoffmann 2006, S. 50

Stand: August 2007 [MH]


Letzte Aktualisierung: 22.03.2017



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