Hentze, Wilhelm


1793 - 1874

Name: Hentze, Wilhelm
Nationalität: D
Lebensdaten: 1793 - 1874
Geburtsort: Kassel-Wehlheiden, Deutschland, 14.9.1793
Todesort: unbekannt, Deutschland, 9.10.1874
Beruf: Gärtner


Wilhelm Hentze wurde am 14. September 1793 als Sohn des Hofgärtners Carl Friedrich Hentze geboren. Nach seiner Lehrzeit 1807-1810 in Wilhelmshöhe bei Hofgärtner Ludwig Sennholz konnte er aufgrund seiner Französischkenntnisse von Langlois, dem Oberinspektor der Gärten unter Jérôme Bonaparte, zunächst einen Posten als Gehilfe und Dolmetscher bekommen. Nebenbei kontrollierte er gemeinschaftlich mit einem anderen Hofbeamten die Hofgärtnereien im Arrondissement Cassel. Nach dem Ende der französischen Herrschaft in Kurhessen (1813) und infolge der Entlassung aller eingesetzten Hofbeamten durch Wilhelm I. kam er als Gehilfe zu seinem Vater nach Wilhelmsthal. 1816 wurde ihm unter Leitung seines Vaters die Verwaltung der Hofgärtnerei des Kurbades Hofgeismar übertragen. 1822 erfolgte die Ernennung zum Kontrolleur über sämtliche kurhessische Anlagen durch Kurfürst Wilhelm II. In den Rang eines Hofgartendirektors stieg Hentze 1834 auf und hatte dieses Amt bis zu seiner Pensionierung im Jahr 1864 inne. Während seiner Amtszeit unterstanden ihm sämtliche kurhessische Anlagen. Dazu zählten die Karlsaue, Wilhelmshöhe, Wilhelmsthal, Hofgeismar, die Fasanerie und der Schloßgarten in Fulda. Nach seinen Planungen und unter seiner Aufsicht wurde die landschaftliche Umgestaltung auf der Grundlage der englischen Gartenbaukunst vorgenommen, wobei die Anfänge dieser Maßnahmen bereits auf seine Vorgänger, vor allem auf den Hofgärtner Daniel August Schwarzkopf, zurückgehen. Hentzes zeichnerisches Werk beschränkt sich auf die Zeit seiner Tätigkeit als Hofgärtner in den 1820er und 1830er Jahren.

Quellen und Literatur: Gröschel 1994, S. 119f.; Gröschel 1999, S. 329

Stand: September 2004 [MH]


Letzte Aktualisierung: 21.03.2017



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