Ruhebett, 1 von 2

Katalogtext:
Ruhebett auf sechs Doppelbalusterbeinen mit Bronzeschuh, Blattkapitell und Perlstab. Glatte Zarge mit einer im Uhrzeigersinn umlaufenden bronzenen Weinblattranke, die oben und unten von Mahagonileisten gerahmt wird. Auf der linken Seite halbkreisförmig gepolstertes erhöhtes Kopfteil, das im oberen Bereich nach außen schwingt und vorne in einer Volute endet. Rückwärtig geht das Kopfteil in die gepolsterte Rückenlehne über, die auf gleicher Höhe mit dem Fußteil abschließt. Fußteil in Gestalt einer teilweise gepolsterten Armlehnstütze, die leicht geschwungen, im vorderen Bereich gerippt ist und in einer Volute ausläuft. Polsterbezug aus grün-gelbem Seidendamast mit dem Rapport großer Rosetten auf der Liegefläche, am Rückenlehnpolster vier aneinandergereihte hochstehende Palmetten mit Akanthusranken. Grün-gelbe Borten mit gegenständigen Palmettenblättern und Akanthusranken, dazwischen einzelne Rosetten.
Bemerkung: zusammengehörige Sitzgruppe SM 2.1.2066 bis SM 2.1.2077 mit 2 Fußbänken SM 2.7.564 und SM 2.7.565, 2 Ofenschirmen SM 2.7.566 und SM 2.7.567 sowie je 2 Kissen und Rollen SM 5.3.1184 bis SM 5.3.1187. Die Garnitur stand ab 1823 im Mittelbau von Schloß Wilhelmshöhe, Bel Étage, Nördliches Schlafzimmer. Nach Auftrag Kurfürst Wilhelm II. entstand der Entwurf von Johann Conrad Bromeis, die Ausführung erfolgte durch den Kasseler Schreinermeister Heinrich Krug. Den Seidendamast bezog man aus Lyon, die vergoldeten Bronzen kamen aus Paris.
Inv. B.Linnemann, 16.11.1998

Siehe auch:

1. SM 2.7.566: Ofenschirm, 1 von 2