Kommode (Pfauenfedern)

Katalogtext:
Hochfüssig, im Grund und Aufriss geschweift, mit zwei Schubkästen. Auf den Flächen Pfauenfedermuster in gepresstem Silber, naturalistisch bemalt und paarweise gegeneinander gestellt, auf hellgrün gestrichenem Grund. Dieser mit mehrfach beschädigter Decke von papierdünnem Perlmutt belegt. Bronzerahmenwerk als fein profilierte, langezogene Laubranken auf den geschweiften Flächen u. auf den Kanten der Schubkästen. Letztere in der Mitte mit je einem Paar naturalistisch wachsende Pflanzenstengel, die zu hochstehenden Griffen aufgebogen und mit ihren kartuschenartigen belaubten Enden auf die Flächen aufgeschraubt sind. Die fein profilierte Platte aus einem leicht geaderten graublauen Mamor, Carraramaterial. Einzigartige, ornamentreiche Arbeit. Silberauflage. Unter der Platte grün gestrichen, rückwärts desgl. Unterer Boden weiches Holz, Schubladen hartes Holz.

Gehört zum alten Bestand vom Kabinett des Landgrafen. 1814 im südlichen Kabinett des Obergeschosses, 1822 an der jetzigen Stelle. Pariser Arbeit, um 1755

• Kreisel, Heinrich; Himmelheber, Georg: Die Kunst des deutschen Möbels. Spätbarock und Rokoko. 2. Aufl. München 1983, S. 256.
• Klinzmann, Carola; Koch, Hanna: Die Pfauenfederkommode. Ein prächtiges Möbel aus dem Schloss Wilhelmsthal. In: Jahrbuch 2009 (2010), S. 130-133, S. 130-133.
• Hartmann, Brigitte; Klinzmann, Carola: Mit fremden Federn - Technologie, Schäden und Restaurierung an der Pfauenfederkommode. In: Restauro (2012), 3, S. 12-20.
• Arnold, Astrid: Mit fremden Federn - Die Pfauenfederkommode. Ein Luxusmöbel des Rokoko. 15. April bis 28. Oktober 2012. In: Jahrbuch 2011 (2012), S. 46-47, S. 46-47.