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Kommode, 1 von 2



Kommode, 1 von 2


Inventar Nr.: SM 2.4.192
Bezeichnung: Kommode, 1 von 2
Künstler / Hersteller: Johann Justus Siebrecht (1777 - 1846), Ausführung
Johann Conrad Bromeis (1788 - 1855), Entwurf
Datierung: 1823
Objektgruppe: Möbel / Kommoden
Geogr. Bezug:
Material / Technik: Mahagoni, furniert und massiv, Blindholz Eiche, Fichte, Bronze, vergoldet, Messing, Marmor, weiß, grau geädert
Maße: 98,5 x 136 x 74,5 (Objektmaß)


Katalogtext:
Vierschübige Kommode mit reichen Bronzebeschlägen. Niedrige, glatte und geschlossene Sockelzone, etwas über den Korpus vorkragend. Quadratische Vorsprünge an der Vorderseite, die als Podeste für die freistehenden Säulen der Front dienen. Oberkante der Sockelzone mit stilisiertem Palmettenmotiv beschlagen, ebenso wie die Basen der Säulen.
Kapitelle mit reichem Bronzebeschlag aus Akanthus, Palmetten und Rosetten, in einem ionischen Kyma endend. Auf dem Säulenschaft spiralförmig applizierter Blattzweig. Gerader Korpus mit 2 Türen auf der Vorderseite, der Verschluss in Form eines Stab- und Hohlkehlenprofils, das beim Verschließen ineinander greift. Die Schlüsselschildbeschläge, wovon der linke blind ist, aus Akanthus- und Palmettenkranz, mit Rankenwerk, Weinlaub und Rosetten. Auf den Türen als hochrechteckiges Feld angeordneter Lorbeerstab mit Eck- und Mittelrosetten. In diesem Feld Kranzmotiv aus denselben Elementen, in das eine reichverzierte Lyra, von einer Blütengirlande geschmückt, eingesetzt ist.
Über den Türen ein von den Säulen getragener vorkragender Architrav, der eine Schublade birgt. Die Schubladenfront mit 3 Bronzebeschlägen seitlich über den Kapitellen. Beschläge aus Akanthusblatt, krönender Palmette und Rankenwerk mit Rosetten. Mittig großer Beschlag aus zentraler Rosette von der seitlich je ein stabförmiges Element ausgeht, das in einer spitz zulaufenden Palmette endet und von Blattranken mit Rosetten umgeben ist.
Kranzgesims mit Karniesprofil, in die Oberseite eingelegt die Deckplatte aus hellem, grau geädertem Marmor. Inneneinteilung hinter den Türen in 3 verschließbare Schubladen mit je 3 Beschlägen: mittig Schlüsselschild aus sich füllhornartig aufrollenden Blättern, aus denen Blüten, Früchte und Zapfen entspringen, an der Unterseite von Bandmotiv begleitet.
Griffbeschläge aus Palmetten, Ranken und Rosetten, der Griff selbst als Blütengirlande gestaltet.
Schließvorrichtung rückwärtig messingverkleidet, bestehend aus einem beidseitig greifenden Fensterschloss.

Die beiden Kommoden SM 2.4.192 und 2.4.193 gehörten zu einer Gruppe von Möbeln, die ab 1823 im Mittelbau von Schloss Wilhelmshöhe, Bel Étage, südliches Schlafzimmer, stand.
Entwurf der Kommoden von Bromeis, Ausführung von Siebrecht. Die vergoldeten Bronzen Pariser Arbeiten.
Zusammengehörige Möbelgruppe: 2.1.2334 - 2338; 2.1.2423 - 2429; 2.4.192 - 193; 2.7.563 2.7.569; 2.7.599 - 600 und 2.7.604.
Inv. v.Meter 3.05.2000



Literatur:
Rolf Bidlingmaier, Kasseler Empiremöbel auf Schloß Wilhelmshöhe, in: Weltkunst, Heft 13, 1. November 1998, S. 2422 - 2425.

Siehe auch:


  1. SM 2.1.2423: Ruhesofa, 1 von 2
  2. SM 2.1.2424: Ruhesofa, 1 von 2
  3. SM 2.1.2429: Stuhl, gepolstert, 1 von 6
  4. SM 2.7.569: Ofenschirm, 1 von 2
  5. SM 2.7.600: Fußbank, 1 von 2
  6. SM 2.7.604: Bett


Letzte Aktualisierung: 10.08.2023



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