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Halbschrank



Halbschrank


Inventar Nr.: SM 2.5.81
Bezeichnung: Halbschrank
Künstler / Hersteller: unbekannt
Datierung: 1780 - 1800
Objektgruppe: Möbel / Schränke
Geogr. Bezug:
Material / Technik: Konstruktionsholz Eiche, Tanne furniert mit Mahagoni, Kirschbaum und verschiedene Edelhölzer in der Marketerie und Parketterie. Marmorplatte, feuervergoldete Bronzen, Messing, Eisen, Perlmutt
Maße: H. 133,5 cm; Platte 105,5 x 47 cm (Objektmaß)


Katalogtext:
Mit geschwungenem Grundriss und nochmaliger Schwingung der Vorderseite, durch die die obere Hälfte herausgewölbt wird. Zwei Türen bei davon abweichender horizontaler Gliederung der Dekoration. Eichenholzkern. Einlegearbeit. An den Türen mit Auflage in weichem Holz für den geschwungenen Teil und Furnieren in verschiedenen, z.T. ausländischen Hölzern. Die Einlegearbeit ist durch Gravierung und Schwärzung unterstützt. Rückwand weiches Holz. Das Möbel sitzt auf vier geschwungenen Füssen, die untere Zarge ist in der Mitte etwas heruntergezogen. Reicher Bronzebeschlag, an den Vorderfüssen Löwentatzen, die in Akanthus übergehen. An den abgeschrägten Vorderkanten unten zwei wachsende halb vegetabile Formen, denen oben zwei Gehänge mit Panisköpfen antworten. Halbe Beschläge entsprechender Art an den rückwärtigen Ecken unten. Das linke Schlüsselschild erneuert. Befestigungslöcher der ursprünglich vorhandenen Schleife noch kenntlich. An der Vorderfront drei Schleifen über Medaillons mit Profilköpfen. In der Mitte der Seitenfront ebenfalls entsprechende Köpfe. Eine der Schleifen, die auf der Seitenfront saßen, erhalten, aber lose, die andere fehlt. An der oberen Zarge Bronzekartusche in Palmen und Ölzweig. Als oberer Abschluss: Leiste mit verdrücktem Eierstab. Marmorplatte bereits ursprünglich aus fünf Stücken zusammengesetzt, zwei Marmorsorten, aussen gelblicher mit weiss und schwarzer Äderung. Als Innenfeld ein rötlichgemusterter Brecciamarmor. Das von vorn gesehen linke Seitenstück nochmals in sich gebrochen, aber zugehörig, das rechte mehrfach gebrochen und verkittet. Aussenschlüssel vorhanden, die inneren Schlüssel fehlen. Inneneinrichtung in zedernartigem Holz in drei Stufen. Unten drei Schubladen mit leichter Schwingung, die in Marketerieeinlage zusammengefaßt sind, jede Schublade einzeln verschliessbar. Das Schlüsselloch durch Platte mit Kränzchen verdeckt. Darüber Schleifen. Seitlich Griffe wie am Schlüsselloch. Es folgt nach oben ein hohes Stück mit glattem Furnier, das den sehr kräftig gearbeiteten Widerhalt für das Schloss trägt. Darüber mit breiteren Mittelschubladen und schmaleren Seitenschubladen zwei Reihen, die wieder die Grundlage für drei Fächer mit zwei geschwungenen Zwischenbrettern und ebenfalls vorne geschwungenen profilierten Mittelschinen zeigt.
Frühklassizismus
Deutsches Möbel eines hervorragenden Tischlers, der in Beziehung zu Abraham Röntgen gestanden haben muss.
überarbeitet Dräger 13.05.1997




Letzte Aktualisierung: 02.11.2020



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