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Flachschreibtisch mit Aufsatz



Flachschreibtisch mit Aufsatz


Inventar Nr.: SM 2.3.110
Bezeichnung: Flachschreibtisch mit Aufsatz
Künstler / Hersteller: David Roentgen (1743 - 1807)
Datierung: um 1785/1788
Objektgruppe: Möbel / Schreibmöbel
Geogr. Bezug:
Material / Technik: Mahagoni massiv und auf Eiche furniert. Bronzeguß, vergoldet. Messing, bronziert.
Maße: 120,5 x 164,5 x 89 (Objektmaß)


Katalogtext:
Schreibtisch mit architektonischem Aufbau, drei Zargenschubladen und dreigeteilter, in der Mitte erhöhter Aufsatz mit Korbbogen. Acht konische Vierkantbeine mit bronzenen zapfenartigen Füßen und abgesetzter Kapitellzone. Vergoldete Kannelur aus jeweils drei Rillen: an den Eckbeinen zweiseitig, an den mittleren beiden Hinterbeinen jeweils an der auf Sicht gearbeiteten Seite. Dreigeteilte Zargenfront mit einer mittleren breiten Schublade, flankiert von zwei Schmaleren. Zwischen den vertieften und mit bronzenem Perlstab gerahmten Schubladenfronten hochrechteckige Felder, die mit spitzovalen Bronzebeschlägen verziert sind. An den Zargenseiten perlstabgerahmte Felder. Überkragende mit Messing umrahmte Schreibplatte. Seitlich niedrige Metallbalustraden aus einfachen Stäben mit kugelbekröntem Postament am vorderen Ende. Dreigeteilter Schreibtischaufsatz mit betontem Mittelteil. Architektonisierter bühnenartiger Aufbau: kannelierte Doppelsäulen aus vergoldeter Bronze auf hohen Postamenten rahmen seitlich den mittleren erhöhten Schubladenkasten mit breiter Öffnung, oben vergoldeter flacher Rundbogen. Eine nach rechts wie ein Vorhang aufschiebbare Jalousie verbirgt drei höhenverstellbare Schubladenfächer. Die Säulen tragen einen dreiseitigen Metopen-Triglyphen-Fries mit darüberliegendem Zahnschnitt am Gebälk. Darauf dreifach abgestufte abschließende Deckplatte mit verkröpften Ecken. Die Platte läßt sich durch Druck auf die mittlere Triglyphe über dem Bogenschlußstein nach oben öffnen und gibt ein sonst verborgenes Fach frei. Die beiden niedrigeren seitlichen Schreibtischaufsätze mit herausziehbaren Fächern sind analog zu den Zargenschubladen gearbeitet und tragen oben Metallgalerien aus einfachen Stäben.
Inv. B.Linnemann, 27.07.1999



Literatur:
  • Kreisel, Heinrich/ Himmelheber, Georg: Die Kunst des deutschen Möbels. Klassizismus, Historismus, Jugendstil. 2. Aufl. München 1983, S. 22,56-58.


Letzte Aktualisierung: 05.03.2024



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