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Repositorium, zu 18 Gefachen



Repositorium, zu 18 Gefachen


Inventar Nr.: SM 2.7.624
Bezeichnung: Repositorium, zu 18 Gefachen
Künstler / Hersteller: Heinrich Christoph Jussow (1754 - 1825), Entwurf (?)
Datierung: wohl nach 1795
Objektgruppe: Möbel / Verschiedenes
Geogr. Bezug:
Material / Technik: Eichenholz, Brettkonstruktion, Gefirnißt (?). Ornamente geschnitzt und vergoldet.
Maße: H. 49,8 (ohne Aufsatz 38,8) x 92 x 24,3 cm (Objektmaß)


Katalogtext:
Längsrechteckiges, dreigeschossiges Briefrepositorium zu je sechs offenen Gefachen. Das schlichte Eichenkorpus an der Frontseite vergoldet. Rückwand Weichholz. Auf der Oberseite eine niedrige, geschnitzte Galerie, die nach vorne in der Mitte offen ist. An den Eckpunkten würfelförmige Pfeilerchen, die zu jeder Seite mit vergoldeten Kreuzen versehen sind und vergoldete Pyramiden tragen, die wiederum von einer stilisierten Eichel(?) bekrönt werden. Dazwischen geschnitzte Leisten mit geometisch verwobenen Zickzackbändern, und fortlaufender Kreuzblumenfelderung. Die Gefache teilweise mit kleinen schwarzlackierten Blechschildchen versehen, die in goldenen Majuskeln die Namen verschiedener hessischer Regimenter tragen. Obere Reihe: 1. ''CARABINIERS''; 2. ''GARDE DU CORPS''; 3. leer (Schild entfernt); 4. leer (Schild entfernt); 5. ''REG: LANDGRAF FRIEDR: DRAG:''; 6. ''HUSAREN''. Mittlere Reihe: 7. ''SCHWEIZER LEIB=GARDE''; 8. und 9. ''GARDE''; 10. ''GARDE-GRENADIER''; 11. ''REG: KURFÜRST''; 12. ''REG: KURPRINZ''. Untere Reihe: 13. ''REGIM: LANDGRAF CARL''; 14. ''RIESENRODT''; 15. ''WURMB''; 16. leer (Schild entfernt); 17. ''BRIGADE LEICHTER TRUPPEN''; 18. ''ARTILLERIE''. Diese Schilder gehören vermutlich nicht zur Erstausstattung des Möbels, da sich auch noch zahlreiche Nagellöcher älterer Herstellung finden. Biehn glaubt an eine Bezeichnung nach Erlangung der Kurwürde und vor der napoleonischen Zeit. Da die Ornamentik mit jener am Schreibtisch Inv.Nr. 2.3.118 und der Repositur Inv.Nr. 2.7.623 nicht exakt übereinstimmt, ist ein getrennter Entstehungszusammenhang anzunehmen. Dennoch korrespondiert das Ornament des Stückes mit dem Kaminschirm Inv.Nr. 2.7.620, so daß eine Herstellung mit Blick auf die Einrichtung der Löwenburg als sicher gelten muß. Schließlich findet sich die Repositur auch im Inventar von 1816 (StAM 7 i Inventar 74): ''Zwey kleine Reposituren, die eine mit 11, die andere mit 18 Gefachen von dergleichen Holz [= ''fernifiertem Eichenholz'']'' mit vergoldeter Bildhauerarbeit und 2 geflügelten Löwen.''
Inv. Grosse 11.2002




Siehe auch:


  1. SM 2.3.118: Schreibtisch
  2. SM 2.7.623: Repositorium, zu 11 Gefachen
  3. SM 3.3.95: Geflügelter Löwe


Letzte Aktualisierung: 02.08.2022



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