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Humpen mit Nuppenbesatz



Humpen mit Nuppenbesatz


Inventar Nr.: KP 1910/611
Bezeichnung: Humpen mit Nuppenbesatz
Künstler / Hersteller: unbekannt
Datierung: Mitte 16. Jh.
Objektgruppe: Gefäß
Geogr. Bezug: Hessen (?)
Material / Technik: Waldglas
Maße: 23,8 cm (Höhe)
max. mit Noppen 18 cm (Durchmesser)
Mündung 14,2 cm (Durchmesser)
Standfläche 13,7 cm (Durchmesser)


Katalogtext:
Im Mittelalter und der frühen Neuzeit wurde Alkoholkonsum als völlig normal angesehen, Alkohol galt als Lebensmittel. Allerdings beklagte schon Martin Luther 1541 den Alkoholismus seiner Zeitgenossen, der als "Sauffteufel" alle Gesellschaftsschichten bedrohte. So bestand bei geselligen Runden, sei es von Zünften, Studenten, Bürgern oder Fürsten, Trinkzwang.
Der Bierhumpen fasst mehr als vier Liter. Als Willkomm diente er dem Umtrunk, wozu er mit beiden Händen von der Tafel aufgehoben werden mußte. Aufgeschmolzene Glasnuppen gaben den Händen Halt und verhinderten das Abrutschen des schweren gefüllten Gefäßes. Die grünliche Färbung des sogenannten Waldglases geht auf das Eisenoxid in der als Flussmittel verwendeten Pottasche zurück.



Literatur:
  • Schmidberger, Ekkehard; Richter, Thomas; Eissenhauer, Michael [Hrsg.]: SchatzKunst 800-1800. Kunsthandwerk und Plastik der Staatlichen Museen Kassel im Hessischen Landesmuseum. Wolfratshausen 2001, S. 200, Abbildung S. 201, Kat.Nr. 84.


Letzte Aktualisierung: 11.01.2024



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