Patentsekretär



Patentsekretär


Inventar Nr.: KP 2000/47
Bezeichnung: Patentsekretär
Künstler / Hersteller: Karl Friedrich Schinkel (1781 - 1841), Entwurf
Johann Heinrich Stobwasser, Werkstatt
unbekannt, Hersteller
Datierung: um 1830
Objektgruppe: Möbel / Innenausstattung
Geogr. Bezug: Berlin
Material / Technik: Schwarz gefärbtes Laubholz (wohl Birne), Furnier innen: Vogelaugenahorn, Lackmalerei auf Metallplatte, Leder, Bronze gegossen, vergoldet. Zwei Tintenfässchen aus Glas mit Metalldeckel.
Maße: 139 x 61 x 56 cm (Objektmaß)


Katalogtext:
Der preußische Baumeister Karl Friedrich Schinkel (1781-1841) entwarf auch Innenarchitekturen und raffinierte Möbel. Der wandelbare Patentsekretär erinnert in der Form an einen Kaminschirm und konnte geöffnet als kleines Schreibmöbel genutzt werden. Der Sekretär hat entgegen dem üblicherweise mit Stoff bezogenen Rahmen eine aufklappbare, mit Leder ausgelegte Schreibplatte. Die mit einer Blechplatte belegte Front wurde mit Lackmalerei der Berliner Stobwasser Werkstatt im Stil pompejanischer Wandmalerei gestaltet. Im Salon des Biedermeier dienten solche Kleinmöbel sowohl praktischen Zwecken als auch der Zierde und ergänzten die sonst sparsame Möblierung.
(Januar 2020 Cornelia Weinberger)



Literatur:
  • Sievers, Johannes: Die Möbel. München-Berlin 1950, S. 74.
  • Ottomeyer, Hans, Hg.: Biedermeiers Glück und Ende... die gestörte Idylle 1815-1848. Stadtmuseum München 1987, S. 324.
  • Schmidberger, Ekkehard; Richter, Thomas; Eissenhauer, Michael [Hrsg.]: SchatzKunst 800-1800. Kunsthandwerk und Plastik der Staatlichen Museen Kassel im Hessischen Landesmuseum. Wolfratshausen 2001, S. 384, Kat.Nr. 178.
  • Stiegel, Achim: Berliner Möbelkunst vom Ende des 18. bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts. Berlin München 2003, S. 282.


Letzte Aktualisierung: 02.04.2024



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