- ADB 9, 1879, S. 589ff.
- 1786-89 Studium der Theologie in Jena. Bekanntschaft mit Schiller.
1790 Reise in die Schweiz, wo er seine Liebe zur Landschaftsmalerei entdeckt. Rückkehr nach Livland, um eine Pfarre zu suchen, theologische Studien, Zeichenunterricht.
1791 berichtet in seinem Tagebuch von einer Begegnung mit Goethe. Freundschaft mit Schiller.
1796 Stelle als Landprediger in Sunzel. Aufgabe der Stelle und seines Berufes wegen Untreue seiner Braut, Aufenthalt in der Schweiz (Malerei und Poesie). In Zürich Bekanntschaft mit dem Landschaftsmaler Ludwig Heß, dann nach Chur als Gast der Familie v. Salis.
1801 einige Monate in Paris. Damals hatte er bereits Kontakt zu Caroline von Humboldt, die er wie auch Tieck und Schick täglich in ihrem Salon aufsuchte.
1803 nach Italien, enge Freundschaft mit dem Schriftsteller Philipp Joseph v. Rehfues.
1804 mit Rehfues, Karl Friedrich Schinkel und Johann Gottfried Steinmeyer nach Sizilien. Grass bleibt für ein knappes Jahr in Sizilien, als die Freunde die Insel verlassen. Ausführlicher Reisebricht "Sizilianische Reise oder Auszüge aus dem Tagebuch eines Landschaftsmalers", 1815 posthum veröffentlicht. Mit 26 Radierungen von Christian Friedrich Duttenhofer (1780-1846) nach den Originalzeichnungen.
1805 Rückkehr nach Rom. Heiratet 1812 eine Italienerin.
- Seit Ostern 1808 Grass erteilte in Rom der Tochter von Caroline von Humboldt Konfirmationsunterricht. Später kam es zum Bruch der Freundschaft mit Caroline. Enge Kontakte auch zu Rauch, der sich in den Briefen über seine Dichtungen lustig macht, zu Welcker, der ihn häufig in seinen Briefen erwähnt und zum Humboldt-Umfeld.
- 1809 ist Grass in Rom auf der Kapitolinischen Ausstellung mit vier sizilianischen Ansichten vertreten. Grass verkauft diese Gemälde dem rigaer Kaufmann Theodor Heinrich von Schröder. Bēms 2008, S. 89.