Childs, Bernard


1910 - 1985

Name: Childs, Bernard
Nationalität: USA
Lebensdaten: 1910 - 1985
Geburtsort: New York, USA, 1.9.1910
Todesort: New York, USA, 27.3.1985
Beruf: Künstler


Bernard Childs, Sohn russischer Einwanderer, wird 1910 in Brooklyn/New York, geboren. Der junge Mann verdient tagsüber seinen Lebensunterhalt mit Gelegenheitsjobs und nimmt abends Zeichenunterricht bei Kimon Nicolaides an der Art Students League. Wirtschaftliche Schwierigkeiten zwingen Childs, die künstlerische Tätigkeit aufzugeben. Erst während seines Militärdienstes im Zweiten Weltkrieg beginnt er wieder zu zeichnen. Um 1947 nimmt er Unterricht bei Amédée Ozenfant in New York. In den fünfziger und sechziger Jahren ist er häufig auf Reisen, lebt längere Zeit in Italien, Paris und Japan. 1966-1977 lebt er abwechselnd in Paris und New York. Das künstlerische Werk des Malers und Grafikers Bernard Child ist außerordentlich vielschichtig. So entwickelt er in den 1950er Jahren eine abstrakte Bildsprache, in der er mit archetypischen Zeichen und Symbolen und Methoden des surrealistischen Automatismus arbeitet. Ab etwa 1955 beschäftigt er sich auch mit Druckgrafik, die das malerische Werk begleitet. Als einer der ersten Künstler nutzt Childs dabei elektrisch betriebene Werkzeuge zur Bearbeitung der Druckplatten. So verleiht er den Drucken samtige Strukturen und eine sehr lebendige, gewandte Linienführung. 1959 beginnt Childs, Porträts zu malen, die in Stil und Intention expressionistisch geprägt sind und von ihm als Gegenpol zu den abstrakten Arbeiten gesehen werden. Als der Künstler Anfang der 1960er Jahre nach Japan reist, wird er dort zur Verwendung von neuen Materialien in der Malerei angeregt. Childs mischt Sand, Karborundum und Ziegelmehl unter die Ölfarbe. In dieser Phase entstehen schwermütige, melancholische Werke in dunklen Farben und Druckserien mit Titeln wie "Holocaust" , mit denen der Künstler vor der Gefahr eines Atomkrieges warnt. Ab ca. 1965 wendet sich der Künstler dem Thema der geistigen und erotischen Liebe zu, das er in einer nun wieder aufgehellten Farbigkeit umsetzt. Ende der 1960er Jahre erprobt Childs neue künstlerische Methoden. Es entstehen plastische Kompositionen aus verklebten, tranparenten Acrylplatten mit eingravierten bildlichen Zeichen, die von einer verdeckten Lichtquelle beleuchtet werden. Die Beschäftigung mit dem Licht findet in den Darstellungen von Sonnenuntergängen nach 1970 ihre Fortsetzung. Zu Beginn der 1980er Jahre fertigt Childs zahlreiche Skizzen während der Proben im Lincoln Center für das jährliche Mozartfestival und 1982 entsteht sein einziges Selbstporträt.(http://www.bernard-childs.de; 24.10.2005)


Letzte Aktualisierung: 22.10.2009



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