Sidur, Vadim


1924 - 1986

Name: Sidur, Vadim
Nationalität: RUSS
Lebensdaten: 1924 - 1986
Geburtsort: Duefozopekoosk, Russland, 28. Juni
Todesort: Moskau, Russland, 26. August


Vadim Sidur wurde am 28. Juni 1924 in Dnepropetrovsk (Ukraine) geboren. 1941 schloß er dort die Mittelschule ab. 1941/42 arbeitete er zunächst auf dem Kolchos im Kuban-Gebiet, dann als Dreher in Stalinabad, dem heutigen Duschanbe.
Nach der Ausbildung zum MG-Schützen nahm er an den Kämpfen in der Ukraine teil. Nach einem Kieferschuß und nach einem dreivierteljährigen Lazarettaufenthalt wurde er Ende 1944 aus der Roten Armee entlassen.
Nach einem einjährigen Medizinstudium in Stalinabad gab er seinen Wunsch, Arzt zu werden, auf und begab sich zur Weiterbehandlung seiner Kieferverletzung nach Moskau. Hier immatrikulierte er sich an der Höheren Moskauer Schule für angewandte Kunst (ehem. Stroganov-Schule) und erhielt in der Fakultät für Monumentalplastik ene Ausbildung als Bildhauer im Bereich der Architektur; wo viele seiner Arbeiten in Zeitungen publiziert wurden. In den siebziger Jahren folgten dann zahlreiche Ausstellungen und Publikationen auch im Westen und machte ihn auch hier bekannt. Als Anerkennung seiner Leistungen als Bildhauer können seine beispielsweise in der Bundesrepublik Deutschland und in den USA bereits aufgestellten Plastiken angesehen werden.
Sidur starb am 26. August 1986. Seit Mai 1987 werden Sidurs Werke auch in Moskau und anderen Städten Rußlands publiziert und ausgestellt. Heute wird sein Werk u.a. vom Städtischen Sidur-Museum (Moskau/Perovo) betreut.

(aus: Gisela Reif, Karl Eimermacher, "Vadim Sidur - Kunst im Zeitalter des Schreckens", Gerhard Marcks-Stiftung, Bremen 1992.)


Letzte Aktualisierung: 03.03.2011



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