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Anthropomorphes Gefäß



Anthropomorphes Gefäß


Inventar Nr.: (ETH 66 (Am S 39))
Bezeichnung: Anthropomorphes Gefäß
Künstler / Hersteller: unbekannt
Datierung: Frühe Zwischenperiode; Moche-Kultur
Objektgruppe: Gefäß
Geogr. Bezug: Peru (Südamerika)
Material / Technik: Ton
Maße: 14,6 cm (Höhe)
Boden 6,9 cm (Durchmesser)
Öffnung 2,8 cm (Durchmesser)
maximal 9,3 cm (Durchmesser)
14,9 x 9,4 x 12,7 cm (Objektmaß)


Katalogtext:
Das Gefäß, dessen Hals abgebrochen ist, ist oxidierend gebrannt und mit einem roten Überzug versehen, der als Grundlage für weitere Verzierungen in heller Farbe dient. Es ist in Form einer Frau gestaltet, die mit Hilfe eines cremefarbenen, um die Stirn gebundenen Tuches eine Last auf dem Rücken trägt. Tücher dieser Art werden in Südamerika auch heute noch für den Transport von Lasten oder zum Tragen von Kleinkindern verwendet. Die Tatsache, dass Frauen in gemalten Szenen meist kleiner als Männer dargestellt und zudem oft ohne Schmuck und bei der Verrichtung von Arbeit gezeigt werden, lässt die Vermutung zu, daß sie in der Moche-Gesellschaft ein geringes gesellschaftliches Ansehen besaßen. Reich ausgestattete Gräber von Frauen deuten jedoch darauf hin, daß zumindest einige Frauen in der Moche-Gesellschaft auch einen hohen sozialen Status erreichen konnten.



Literatur:
  • Disselhoff, Hans Dietrich: Leben im alten Peru. 2. Aufl. München 1981.
  • Feest, Christian F.: Das Altertum der Neuen Welt. Voreuropäische Kulturen Amerikas. Berlin 1992.


Letzte Aktualisierung: 07.09.2017



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