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Schrank, zweitürig



Schrank, zweitürig


Inventar Nr.: 6 G 27
Bezeichnung: Schrank, zweitürig
Künstler / Hersteller: unbekannt
Datierung: 1800 - 1830
Objektgruppe: G Schränke, Buffets (06 Möbel)
Geogr. Bezug: Iba (Europa->Deutschland->Hessen->Hersfeld-Rotenburg [Landkreis]->Bebra [Stadt])
Material / Technik: Holz: Eiche, gefasst; Metall: Eisen
Maße: 198,5 x 196 x 71 cm (Objektmaß)


Katalogtext:
Zweitüriger Schrank mit neuer Rückwand, der nach Angaben des Vorbesitzers aus Iba stammen soll. Rechteckiger Korpus auf vier Füßen (Klötzchen), mit auskragendem Kranz- und Sockelgesims; Fassung in Rotbraun und Schwarz, klassizistisch anmutender Dekor: pilasterähnliche plastische Gestaltung in der Mitte sowie vertikaler Riefendekor (kannelierte Bretter). Eisernes Kastenschloss innen an der rechten Tür; die linke Tür ist blind und von innen mit zwei Eisenriegeln zu öffnen.
Vertikale Rahmenbretter in der Mitte breit ausgegründet (Brett innen mit zwei Gratleisten verstärkt zwecks Stabilisierung), dazwischen ein langes kanneliertes Brett; ebenfalls kannelierte Bretter auf den Seitenwänden, Türen und Gesimskästen (friesartig), am Rand der Tür- und Seitenwandfüllungen befinden sich Zahnfriese; Der Abschluss am unteren bzw. oberen Rand der Gesimskästen ist aus einem starken Brett (Balken) herausgearbeitet (gekehlt, getreppt, gewölbt); ein profiliertes Brett (gewölbt, gekehlt, getreppt) ist auf das tragende mittlere Brett der Front aufgedoppelt, mit zwei parallelen geschuppten Reihen; Grundfarbe: violettes Rotbraun, Umrandungen und Profilleisten in Schwarz.
Die Rahmenbretter des Korpus sind mit Holznägeln auf den Längsbrettern der Seitenwand befestigt; in den hinteren Längsbrettern am äußeren Rand der Brettfläche befinden sich senkrechte Nuten; Rückwand bestehend aus zwei Leisten und drei breiteren Brettern mit angeschnittenen Federn an allen Seiten; in den Nuten der Seitenrahmen sitzen zwei Bretter, das mittlere Brett ist mit den anderen durch die Leisten mit Nuten verbunden; die Federn der Rückwandbretter sind auch in die Gesimskästen eingefügt. Die Längs- und Seitenbretter des Kranzkastens sind an den Stirnseiten verzinkt; darauf befestigt sind mit Holznägeln die zwei Bretter der Decke, ebenso gearbeitet ist der Sockelkasten. Die Nuten der Kästen auch auf angeschnittenen Federn der Rahmenbretter (Stirnseite) und der oberen Querbretter der Seitenwände (Längsseite); Türen wie Seitenwände mit je einer Füllung und zwei rahmenden Längs- und zwei Querbrettern; letztere gespundet und mit Zapfen mit den Längsbrettern verbunden und zusätzlich mit Holznägeln befestigt. Rahmen an den Längsseiten mit angeschnittener Feder, auf den Absatz ist von vorn das Füllungsbrett gelegt (im Durchschnitt nicht so stark wie die Bretter der Rahmen); in der Mitte der Front ein senkrechtes Brett, an den Stirnseiten gespundet und in Nuten der Kästen geführt.
Die Eisenscharniere der Türen sind durch die Rahmenbretter gedrückt.
(Lothar Voigt, 1991; Überarbeitung: Bettina von Andrian, 2018)



Literatur:
  • Voigt, Lothar: Ländliche Schränke aus Osthessen und Westthüringen. Mit Anhang: "Zur Lage des ländlichen Schreinerhandwerks in Kurhessen im 18. und 19. Jahrhundert". Kassel 1992, S. 26f., 51, Kat.Nr. 6.


Letzte Aktualisierung: 13.12.2018



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