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Schrank, zweitürig



Schrank, zweitürig


Inventar Nr.: 6 G 26
Bezeichnung: Schrank, zweitürig
Künstler / Hersteller: unbekannt
Datierung: Mitte 19. Jh.
Objektgruppe: G Schränke, Buffets (06 Möbel)
Geogr. Bezug: Schwalm [Region] (Europa->Deutschland->Hessen)
Material / Technik: Holz: Eiche, Birnbaum [?], Pflaume/Zwetschge, Ahorn [?], Maserholz, Mooreiche; Metall: Eisen, Messing
Maße: 200 x 180 x 65 cm (Objektmaß)


Katalogtext:
Holzsichtiger Schrank mit Sockel (ohne Füße) und Gesims; an drei Seiten oben aufgesetzt ist eine durchbrochen gearbeitete Dekorleiste mit einem ausgesägten Herz in der Mitte (Frontseite); der Schrank ist weiterhin verziert mit Intarsien/Marketerie (?) und plastischem Dekor; auf den beiden Türen intarsierte sechszackige Sterne (Ahorn [?], Zwetsche) inmitten eines rechteckigen Feldes, das von einem umlaufenden Streifen aus viereckigen, verschiedenfarbigen Furnierhölzern (Birnbaum [?], Zwetschge, Ahorn [?], Maserholz, Mooreiche) eingerahmt wird. Die Füllungen der Seitenbretter sind mit breiten Zwetschen- und schmalen Ahornleisten umrandet, aus den gleichen Hölzern bestehen die dort intarsierten vierzackigen Sterne.
Unter dem ausladenden Gesims und über dem Sockel jeweils ein horizontaler Streifen, bestehend aus einer flachen Leiste (Eiche) mit ausgesägten, alternierenden Ornamenten (rautenähnliche Formen und Herzen); diese waren ursprünglich mit Holzplättchen ausgefüllt, von denen nur noch drei aus Zwetsche und Ahorn (?) erhalten sind. Auf den äußeren seitlichen Rahmenbrettern jeweils drei aufgesetzte pyramidenförmige Elemente, zudem verschiedene aufgesetzte Leisten zwecks vertikaler Gliederung.
Das obere und untere Querbrett der Seitenwände ist mit Spund und Zapfen in die Nuten der beiden Längsbretter eingeschoben; die Zapfen sind zusätzlich mit Holznägeln befestigt; das Füllungsbrett ist mittels Federn in die Nuten der Seitenbretter geschoben. Die sechs Bretter der Rückwand sind mit Nut und Feder miteinander verbunden. Die Türen (innen mit Füllungen) sind wie die Seitenwände konstruiert, die rechte besitzt eine Anschlagleiste. Das Gesims besteht aus an der Unterkante mit einer Nut versehenen, verzinkten Brettern, die auf den Spunden der Korpusbretter aufsitzen.
Die obere Abdeckplatte besteht aus vier Querbrettern, die mit Holznägeln auf den Kranzbrettern befestigt sind; vor die obere Hälfte des Gesimes schräg gestellte, nach oben auskragende profilierte Bretter (gewölbt, gekehlt, getreppt); der Sockel unten ist gleichartig konstruiert.
Zwecks Zusammenhalt von Korpus, Kranzgesims und Sockel ist innen an den Seiten eine Verriegelung aus durchstoßenen Leisten (an Gesims und Sockel) vorhanden, durch die ein Riegel geschoben wird, der beidseitig aus einer einzigen langen Leiste besteht (oben und unten verkeilt).
Die Türen lagern auf Zapfenbändern (Steckangeln?); die rechte Tür besitzt ein Kastenschloss aus Eisen, die linke innen zwei Eisenriegel (oben und unten); auf der Außenseite der Türen mit je zwei Herzen verzierte, längliche Schlüsselschilde (Messingblech), wobei das rechte blind ist. Im Schrankinneren befinden sich ein später hinzugefügter Kleiderrechen an der Rückwand sowie ein unbefestigtes Ablagebrett mit Kleiderrechen.
(Lothar Voigt, 1991; Überarbeitung: Bettina von Andrian, 2018)




Letzte Aktualisierung: 17.12.2018



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