Schrank, zweitüriger "Wellenschrank"



Schrank, zweitüriger "Wellenschrank"


Inventar Nr.: 6 G 19
Bezeichnung: Schrank, zweitüriger "Wellenschrank"
Künstler / Hersteller: unbekannt
Datierung: 18. Jh.
Objektgruppe: G Schränke, Buffets (06 Möbel)
Geogr. Bezug: Deutschland (Europa)
Material / Technik: Holz: Nadelholz; Metall: Eisen
Maße: 205 x 210 x 53 cm (Objektmaß)


Katalogtext:
Aus zwei Teilen bestehender Wellenschrank mit abgeschrägten Ecken (Nürnberger Typus) auf fünf Kugelfüßen; Fassung: marmoriertes Braun (Grundfarbe), Gelb, Rot und Blau; Sockel, Gesims und abgeschrägte Ecken profiliert; rechte Tür mit breiter Schlagleiste, im Zentrum der beiden plastisch gestalteten Türfüllungen und auf der Schlagleiste jeweils eine vertikale, rot gefasste, oben abgerundete Zierleiste; im Schrankinneren ein horizontal verlaufender Kleiderrechen.
Schrank bestehend aus zwei Kästen, die innen miteinander verriegelt sind (mittels Leisten parallel zu den Fugen, diese mit Ausschnitt, da durch Riegel von oben und unten verkeilt). Die flächig profilierten Bretter (gewölbt, gekehlt, getreppt) der abgeschrägten Frontecken sind mit Holznägeln auf die Bretter der Seitenwand und der Rahmenbretter genagelt;
DIe Bretter der Seitenwände besitzen innen vertikale Leisten mit Nuten, darin sitzen die gespundeten Bretter der Rückwand, deren Bretter ansonsten stumpf aufeinander stoßen. Im Schrankinneren befindet sich in der Mitte eine aufgesetzte vertikale Leiste, die am oberen Ende des Korpus mit dem horizontal verlaufenden Kleiderrechen verbunden ist (die Leiste und der Rechen sind mit neueren Eisennägeln befestigt).
Die Türen bestehen im tragenden Teil aus stumpf aufeinander stoßenden Brettern, die an den Stirnseiten mit einer Falz versehen sind; darauf befinden sich aufgesetzte Leisten mit Nut; das Rahmenwerk (bestehend aus Brettern mit stumpfen Fugen) ist mit Holznägeln auf die tragende Konstruktion aufgedoppelt; in ihm befindet sich ein weiterer Rahmen aus profilierten Brettern und profilierter Leiste; das inneres Feld besteht aus einer profilierten rahmenden Leiste und einem Brett, das an zwei Seiten vertikal gekehlt ist. Im rechteckigen länglichen Zentrum in der Mitte das oben bereits erwähnte aufgesetzte gewölbte rote Zierelement.
Der mit einer Nut versehene Kranzkasten liegt auf den Korpusbrettern mit gespundeten Stirnseiten auf. Er besteht im tragenden Teil aus Brettern, die über Eck verzinkt sind; darauf ist mit Holznägeln befestigt das Deckbrett, das vorn und an den Seiten weit auskragt, in den rechten Winkel sind an einigen Stellen rechteckig geschnittene Brettchen eingefügt, auf die horizontal verlaufende, schrägstehende, profilierte Bretter angebracht sind. Der Sockelkasten ist entsprechend konstruiert, nur im rechten Winkel befindet sich unten ein aufrecht stehendes profiliertes Brett.
Die fünf wuchtigen Füße sind von innen mit zwei Eisenriegeln oben und unten arretiert. An den beiden Türen Schlüsselschilde aus Eisen (das linke blind) sowie Zapfenbänder/Bandangeln.
(Lothar Voigt, 1991; Überarbeitung: Bettina von Andrian, 2018)




Letzte Aktualisierung: 17.08.2023



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