|<<   <<<<   2933 / 7643   >>>>   >>|

Sekretär (Zweiteiler)



Sekretär (Zweiteiler)


Inventar Nr.: 6 G 10
Bezeichnung: Sekretär (Zweiteiler)
Künstler / Hersteller: unbekannt
Datierung: um 1800
Objektgruppe: G Schränke, Buffets (06 Möbel)
Geogr. Bezug: Hessen [Bundesland] (Europa->Deutschland)
Material / Technik: Holz: Eiche, Einlagen: Ahorn, Pflaume, Mooreiche; Metall: Eisen, Messing
Maße: 190 x 96 x 46 cm (Objektmaß)


Katalogtext:
Zweiteiliger, intarsierter und teilweise überarbeiteter Sekretär, dessen linke Seite nicht mehr original ist; Unterteil mit drei Schubladen und einer schrägen Front, die als Schreibplatte herunterzuklappen ist; hinter dieser befinden sich Fächer und sechs kleine Schubladen. Das Oberteil besitzt zwei Türen und innen acht Fächer, wobei der Boden in der Mitte abnehmbar ist und als Deckel eines Geheimfaches dient. Die Füllungsbretter der Schreibklappe und der beiden Türen bestehen aus Ahorn und sind mit Intarsien aus (vermutlich) Ahorn, Mooreiche und Pflaume verziert.
Intarsierte Motive: auf den Türen jeweils ein Vogel und eine Frau in langem Kleid mit Schürze, die eine Blume in der Hand hält und den anderen Arm in die Hüfte stützt, über der Figur ein übergroß dargestellter Vogel, dessen Kopf auf die Blume ausgerichtet ist; auf der Schreibklappe zwei sechsblättrige Blüten, in dieser Höhe auf der rechten Seite des Unterteils ein Vogel (die linke neuere Seite ohne Dekor). Das aufgedoppelte Aufsatzteil der rechten Seitenwand ist intarsiert mit einem schmalen Band aus alternierenden rechteckigen Ahorn- und dunklen Eichenstückchen, unterhalb der Türen bildet dieses Band ein schmales, rechteckiges Feld mit zwei Streifen in der Mitte. Auf der Klappe sind in die seitlichen äußeren Rahmen vertikale Bänder intarsiert (Hell-Dunkel-Wechsel aus Eichen- und Ahornhölzern). Das aufgedoppelte Füllungsbrett des unteren Teils rechts unten ist wellenförmig geschnitten.
Das Unterteil besitzt vertikale Rahmenbretter, an deren Außenseiten befinden sich Leisten, die auf die Bretter der Seitenwände gesetzt sind; nur rechts ist auf die Bretter der Seitenwand ein Rahmenwerk mit Füllungsbrett aufgedoppelt. Die Rahmenbretter der Rückwand sind mit Holznägeln auf die Rahmenbretter der Seitenwände genagelt, alle Rahmenbretter sind mit stumpfer Fuge miteinander verbunden.
Das Unterteil besteht aus einem vertikal gegliederten unteren und einem oberen Teil, dessen schräge Front eine ausklappbare Schreibfläche bildet. Auf ein tragendes Brett der Klappe aufgedoppelt sind zwei nebeneinanderliegende Rahmenwerke (je zwei Längs- und zwei Querbretter) mit darin befindlichen Füllungsbrettern. Die Decke ist in Bretter der Seitenwände verzinkt, darauf genagelt (Holznägel) sind die Bretter der Rückwand; der Boden ist genauso konstruiert. Der Boden, der die Verlängerung der Schreibklappe nach innen bildet, ist auf seitliche Holzleisten gelegt und an der Rückseite mit Holznägeln befestigt. Darunter befindet sich ein Boden, der an den Stirnseiten gespundet und in Nuten der Seitenwände geführt ist. Weiterhin gibt es darunter eine auf seitliche Leisten aufgelegte Rahmenkonstruktion und auf dem unteren Boden eine Schubführung für den unteren Kasten.
Die drei Schubfächer bestehen aus verzinkten Brettern, die am unteren Rand rundum mit einer Nut versehen sind, in die der an den Rändern abgeschrägte Boden geschoben ist.
Der Aufsatz besteht an der Frontseite aus einem Rahmenwerk, bei dem die seitlichen Bretter gespundet in die Nuten des oberen und unteren horizontal verlaufenden Bretts geführt sind; das obere Brett ist an der oberen und unteren Seite bogenförmig ausgesägt (beide Wölbungen nach oben).
Die äußeren Seiten der Front sind über die Seitenwände geführt und mit Holznägeln befestigt, ebenso die mit stumpfen Fugen zusammengefügten Bretter der Rückwand. Decke und Boden sind an den Stirnseiten mit den Seitenwänden verzinkt und (zumindest) mit der Rückwand holzvernagelt. Die Türen bestehen je aus zwei miteinander verzapften Längs- und zwei Querbrettern; die oberen Querbretter und die Füllung folgen der Oberkante des Sekretärs und steigen schräg zur Schrankmitte hin an, das Füllungsbrett ist an den Rändern abgeschrägt und sitzt in den Nuten des Rahmenwerks.
Im Inneren befinden sich links und rechts drei, in der Mitte zwei Ablagen. Diese Bereiche werden durch zwei vertikale Bretter gegliedert, die an den Stirnseiten gespundet und in Nuten der Decke und des Bodens geführt sind; die horizontalen Ablagebretter sind gespundet.
(Lothar Voigt, 1991; Überarbeitung: Bettina von Andrian, 2018)




Letzte Aktualisierung: 09.12.2023



© Hessen Kassel Heritage 2024
Datenschutzhinweis | Impressum