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Schrank aus Thüringen, eintürig



Schrank aus Thüringen, eintürig


Inventar Nr.: 6 G 5
Bezeichnung: Schrank aus Thüringen, eintürig
Künstler / Hersteller: unbekannt
Datierung: 1787
Objektgruppe: G Schränke, Buffets (06 Möbel)
Geogr. Bezug: Schnett (Europa->Deutschland->Thüringen [Bundesland]->Hildburghausen [Landkreis])
Material / Technik: Holz: Nadelholz, gefasst; Metall: Eisen
Maße: 180 x 123 x 48 cm (Objektmaß)


Katalogtext:
Dunkelblau bemalter Schrank, hergestellt in der Region von Schnett. Korpus mit abgeschrägten Ecken (ockerfarben), auf vier gedrückt-kugelförmigen Füßen stehend; Tür mit breiter Schlagleiste, oben weiße Inschrift "Anno Christi 1787", innen eiserne Scharnierbänder; floraler Dekor in Weiß, Rot und Blau.
Decke und Boden sind in die Seitenwände verzinkt und an der Front- und Rückseite holzvernagelt. Die Rahmenbretter des Korpus sind vor die seitlich abgeschrägten Bretter gelegt und mit Holznägeln verbunden. Gleiche Verbindung bei den Seitenbrettern, diese ebenfalls vor die abgeschrägten Bretter gelegt. Die Bretter der Rückwand befinden sich vor denen der Seiten und sind mit Holznägeln arretiert. Die beiden Rückwandteile mit Nut-/Spundverbindung, außen davor befindet sich noch ein mit Holznägeln befestigtes Sicherungsbrett. Die oberen Deckbretter sind an den Enden mit den Seitenbrettern verzinkt, mit der Rückwand und mit den Rahmenbrettern über Holznägel verbunden. Das oben umlaufende, getreppte Profilbrett ist ebenfalls mit Holznägeln befestigt.
Die Tür besteht aus zwei Brettern, die innen mit zwei holzvernagelten Leisten zusammengehalten sind, die breite Anschlagleiste befindet sich links; das Brett zwischen Tür und Boden ist schwalbenschwanzförmig in die Rahmenbretter eingefügt und innen oben mit einer holzvernagelten Leiste befestigt. Innen zwei parallel verlaufende Kleiderrechen aus Holz, darüber ein Holzbrett (Hutablage). Die Vernietung der eisernen Scharnierbänder ist außen erkennbar.
Blumenmalerei auf dunkelblauem, auf den abgeschrägten Ecken auf ockerfarbenem Untergrund; auf den Rahmenbrettern je drei rot-weiße Tulpen und rot-weiße Kreisornamente; auf der Tür zwei mit einer weißen Linie abgegrenzte, dunkelrote Felder, darin stilisierte Blumen mit rot-weißen Blüten und blauen Blättern; auf den schrägstehenden Brettern wird ein Blumenmotiv, bestehend aus einer rot-weißen Tulpe und blauen Blättern, viermal übereinander dargestellt, wobei die Tulpe sich von unten nach oben öffnet; die Seitenbretter sind jeweils in zwei gemalte Felder aufgeteilt, die Blumenmotive sind darin nur noch andeutungsweise erkennbar; die Profilleisten oben und unten dunkelrot.
Vgl. Schrank 6 G 4.
(Lothar Voigt, 1991; Überarbeitung: Bettina von Andrian, 2018)



Literatur:
  • Voigt, Lothar: Ländliche Schränke aus Osthessen und Westthüringen. Mit Anhang: "Zur Lage des ländlichen Schreinerhandwerks in Kurhessen im 18. und 19. Jahrhundert". Kassel 1992, S. 29f., 52, Kat.Nr. 10.


Letzte Aktualisierung: 09.12.2023



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