Kompaß mit kreuzförmiger Magnetnadel
Kompaß mit kreuzförmiger Magnetnadel
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Inventar Nr.:
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APK F 396 |
Bezeichnung:
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Kompaß mit kreuzförmiger Magnetnadel |
Künstler / Hersteller:
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unbekannt
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Datierung:
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vor 1730 |
Objektgruppe:
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Magnet |
Geogr. Bezug:
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Material / Technik:
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Holz, Papier, Metall, Glas |
Maße:
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15 cm (Durchmesser) Dose 3,8 cm (Höhe)
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Katalogtext:
Ein Kompass mit einer kreuzförmigen Kompassnadel in einer gedrechselten Holzdose mit Deckel. Eine Glasscheibe deckt die Kompassnadel und die Windrose aus Papier ab. Der zentrale Lagerstein aus Messing ist so ausgeführt, dass er einerseits das freie Spiel der Magnetnadel auf der Lagernadel erlaubt, andererseits deren Abrutschen von der Nadel durch Anlegen an die Glasscheibe verhindert.
Um die Nordrichtung abzulesen, wird die Dose so gedreht, dass die beiden Magnetnadeln mit den Spitzen nach NO und SO zeigen und die beiden Halbmonde der anderen Enden NW und NO. Warum diese Anordnung gewählt wurde ist derzeit nicht bekannt, jedoch weißt die handwerklich einfache Ausführung der Windrose aus dünnem Papier und der mit Tusche recht grob ausgeführte Gradkreis auf ein Objekt zum experimentieren oder demonstrieren hin. Ein weiterer, ebenfalls handwerklich einfacher Kompaß bestätigt diese Vermutung (APK V 249).
Dieser Kompaß ist im Nachlassinventar des persönlichen Besitzes von Landgraf Carl (regierte 1670 - 1730) unter der Nummer 56 aufgeführt.
Schon im Inventar von 1816 als fehlend notiert, ist die Glasabdeckung erst 1990 durch eine neue Scheibe ersetzt worden.
(B. Schirmeier, 2019 + F. Trier, 2025)
Literatur:
- Coester, A. u. Gerland, E.: Beschreibung der Sammlung astronomischer, geodätischer und physikalischer Apparate im Königlichen Museum zu Cassel. Kassel 1878, Kat.Nr. Nr. 162.
Letzte Aktualisierung: 21.02.2025