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Theutomal schwört mit Catumar, den Tod seines Vaters zu rächen



Theutomal schwört mit Catumar, den Tod seines Vaters zu rächen


Inventar Nr.: 1875/807
Bezeichnung: Theutomal schwört mit Catumar, den Tod seines Vaters zu rächen
Künstler / Hersteller: Andreas Range (1762 - 1835), Maler/in
Datierung: 1791
Objektgruppe: Gemälde
Geogr. Bezug: Kassel
Material / Technik: Leinwand
Maße: 71,5 x 58,5 cm (Bildmaß)
Provenienz:1804 Schloss Wilhelmshöhe, Weißensteinflügel, Kurfürstliche Wohnung, Eckkabinett; 1819 Schloss Wilhelmshöhe
Beschriftungen: Signatur: bez. u.l.: A: Range. pinx: 1791
u.l.: rote Nr.: 1494
verso auf dem Keilrahmen: 170


Katalogtext:
Vor dem Pyramidengrab seines Vaters und der Eiche mit den erbeuteten Waffen, die auch im Pendantgemälde auftauchen (1875/806), schwört Theutomal seinem Freund Catumar, den Tod Hermanns zu rächen. Die beiden Helden, die sich durch ihre Kleidung von den gedeckten Braungrüntönen der Umgebung absetzen, reichen sich zum Schwur die rechte Hand, die Köpfe haben sie im Profil einander zugewandt. Der Händedruck ist exakt in der Bildmitte platziert. Während Catumar die linke Hand bekennend zur Brust geführt hat, umfasst Theutomal mit der Linken entschlossen das Schwert seines Vaters, das er von der Eiche abgenommen und an seinen Gürtel gehängt hatte: »Hier Theutomal! Hier über Hermanns Asche, vor Theut, vor Mannus Angesicht, und bei des Helden Schwert, bei seinem Schild, bei Deutschlands Freiheit – kann heiliger uns irgendetwas sein? – Schwört dieses Herz, und dieser Mund, und diese Faust dir Rache an dem Mörder, die Feindschaft gegen Rom, mit welcher ich geboren ward, und jede Tat, sie beweisen kann. Hört meinen Schwur, Unsterbliche! Und höre, Nachwelt! Seine Erfüllung« (Casparson 1771, S. 11).
In Körperhaltung und Schrittstellung zeigen sich Parallelen zu »Carlo und Ubaldo beim Zauberer von Askalon« (1875/695), der ersten Szene aus dem Rinaldo-Armida-Zyklus von Tischbein d. Ä., der bis 1792 im »Palais d’Armide« im Schlosspark in der Nähe von Schloss Weißenstein hing.
(S. Heraeus, 2003)



Literatur:
  • Casparson, W. L. C. Gustav: Theutomal, Hermanns und Thusneldens Sohn. Kassel 1771.
  • Döring, Wilhelm: Beschreibung des Kurfürstlichen Landsitzes Wilhelmshöhe bey Cassel. Kassel 1804, S. 22, Kat.Nr. 2.
  • Robert, Ernst Friedrich Ferdinand: Versuch eines Verzeichnisses der kurfürstlich hessischen Gemälde-Sammlung. Kassel 1819, S. 141, Kat.Nr. 907.
  • Robert, Ernst Friedrich Ferdinand: Verzeichniß der Kurfürstlichen Gemählde-Sammlung. Cassel 1830, S. 168, Kat.Nr. 1067.
  • Auszug aus dem Verzeichnisse der Kurfürstlichen Gemälde-Sammlung. Kassel 1845, S. 86, Kat.Nr. 1067.
  • Thieme, U. [Hrsg.]; Becker, F. [Hrsg.]; Vollmer, H. [Hrsg.]: Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Leipzig 1907-1950, S. 7 (Bd. 28, 1934).
  • 150 Jahre Kasseler Kunstakademie. Kassel 1927, S. 48, Kat.Nr. 134.
  • Heraeus, Stefanie [Bearb.]; Eissenhauer, Michael [Hrsg.]: Spätbarock und Klassizismus. Bestandskatalog der Gemälde in den Staatlichen Museen Kassel. Kassel [u.a.] 2003, S. 150-151, Kat.Nr. 126.

Siehe auch:


  1. 1875/806: Theutomal kniet am Grabe seines Vaters Hermann


Letzte Aktualisierung: 26.05.2021



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