Grabinschrift der Placidina



Grabinschrift der Placidina


Inventar Nr.: Sk 62
Bezeichnung: Grabinschrift der Placidina
Künstler / Hersteller: unbekannt
Marcus Apuleius (nach 50 v. Chr. - vor 300 n. Chr.), Widmungsempfänger
Homonoia (nach 50 v. Chr. - vor 300 n. Chr.), Widmungsempfänger
Placidina (nach 50 v. Chr. - vor 300 n. Chr.), Widmungsempfänger
Datierung:
Stil/Epoche:Kaiserzeit (GND: 7512142-6)
Objektgruppe: Skulptur
Geogr. Bezüge: Römisches Reich
Material / Technik: Weißer, kleinkristalliner Marmor
Maße: 27,5 x 46,5 x 7 cm (Objektmaß)
Provenienz:Alter Bestand, wahscheinlich im 18. Jh. erworben.


Katalogtext:
Eine glatte, nur leicht erhabene Leiste rahmt das Inschriftenfeld an seinem unteren und rechten Rand. Sechs Zeilen der Inschrift sind erhalten, ihr Anfang ist verloren.

[…]AE ET PLACIDINAE LIBE | […] ET NEPOTIB(us) · SVIS · ET · LIBERIS | EORVM | […] HOMONOEAE · VXORI ET · M · APPVLEIO · | […]TRICI · ET · LIBERTIS · LIBERTABVSQ(ue) · | […LI]BERIS · LIBERTORVM · ET · LIBEROR(um) · LIBE | […]RTIS

In Zeile 2, 3 und 5 ist die Oberfläche des Inschriftenfeldes z. T. leicht vertieft, Rasuren sind jedoch nicht erkennbar. Die Rückseite der Tafel ist uneben und lediglich grob bearbeitet, auch die untere und die rechte Kante sind nur unregelmäßig zugehauen.

Die Zurichtung der Rückseite und der Kanten deutet darauf hin, dass die Tafel ursprünglich Teil eines größeren Monumentes war. Der Inschrift zufolge war es zumindest einer weiteren Person und der Placidina, ihren Kindern, Enkeln und deren Kindern gewidmet, zudem einer Ehefrau (uxor) mit dem griechischstämmigen Namen Homonoia und einem Marcus Apuleius, den männlichen und weiblichen Freigelassenen (libertis libertabusque) sowie den Kindern der Freigelassenen. Es handelt sich um eine Grabinschrift. Sie kennzeichnete die Familiengrabstätte der Placidina und ihrer Angehörigen und gewährte auch den Freigelassenen der Familie und deren Kindern das Recht auf eine Bestattung darin.

(Zimmermann-Elseify 2007)



Literatur:
  • Bieber, Margarete: Die antiken Skulpturen und Bronzen des Königlichen Museum Fridericianum in Cassel. Marburg 1915, Kat.Nr. 108.
  • Gercke, Peter; Zimmermann-Elseify, Nina: Antike Skulpturen und Neuzeitliche Nachbildungen in Kassel. Bestandskatalog. Mainz 2007, S. 365, Kat.Nr. 122.


Letzte Aktualisierung: 13.08.2020



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