Sirene



Sirene


Inventar Nr.: S 60
Bezeichnung: Sirene
Künstler / Hersteller: unbekannt
Datierung: um 560 v. Chr.
Objektgruppe: Statuette
Geogr. Bezüge: Pythagorion
Material / Technik: Hellbeiger Ton; schwarzbrauner Überzug; dunkelrote Deckfarbe; Ritzung
Maße: 8,9 cm (Höhe)
11,6 cm (Länge)


Katalogtext:
Das Gefäß in Form einer hockenden Sirene hat auf dem zur Seite gewandten Kopf ein enges Mündungsloch und auf dem Rücken eine Öse mit dem antiken, bronzenen Ringanhänger. Die plastisch modellierten Haarsträhnen fallen auf den Rücken und nach vom auf die Brust. Der Bauch, die Brust und das Gesicht mit Hals sind tongrundig; die Flügel, die angezogenen Beine, das Haar, die Augen und Brauen sind bemalt, teils geritzt und rot gepunktet.

Vögel mit menschlichem Kopf bzw. Oberkörper treten vereinzelt in der minoisch-mykenischen Kunst auf und werden im späten 8. Jh. v. Chr. wohl unter orientalischem Einfluß wieder aufgenommen. In der Malerei sind sie seit dem 6. Jh. v. Chr. mit dem Jenseitsbereich verbunden.

(Yfantidis 1990)


Hockende Sirene, Füße als Standleisten gebildet. Kopf zur Seite gewandt; auf dem Kopf Mündungsloch, auf dem Rücken Öse mit antikem Metallring. Haare plastisch modelliert. Schwarz bemalt, zusätzlich Deckrot; Ritzung.

(Löwe in: Gercke 1996)



Literatur:
  • Sinn, Ulrich: Antike Terrakotten. Staatliche Kunstsammlungen Kassel. Vollständiger Katalog. Kassel 1977, S. 26, Kat.Nr. 17.
  • Yfantidis, Konstantinos: Antike Gefäße. Staatliche Kunstsammlungen Kassel. Eine Auswahl. Melsungen 1990, S. 168-169, Kat.Nr. 108.
  • Gercke, Peter: Samos - die Kasseler Grabung 1894 in der Nekropole der archaische Stadt von Johannes Boehlau und Edward Habich. Melsungen 1996, S. 64, Kat.Nr. 45,28.


Letzte Aktualisierung: 30.11.2022



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