Weibliche Figur

Katalogtext:
Vollguß; unter den Füßen Gußzapfen erhalten. Rechter Unterarm nach außen verbogen; es fehlt die Spitze des linken Schuhs.
Den rechten Fuß weit vorsetzend schreitet die Figur mit angehobenen Fersen nach links (vom Betrachter); die Drehung des Oberkörpers nach vorn ist durch die Anbringung der Figur am Rand eines Beckens oder Gefäßes bedingt. Sie trägt auf dem kleinen Kopf ein hohes Diadem (eingepunzte Punkte und Kreise), an den Füßen Schnabelschuhe und ist mit einem eng anliegenden, bis zu den Knöcheln reichenden Chiton bekleidet; dessen glatte Fläche ist mit eingepunzten Punktlinienmustern verziert. Linker Arm eingewinkelt, Hand liegt flach an der linken Hüfte; rechter Unterarm schräg nach vorne gestreckt; in der Hand liegt eine längliche Frucht. Kurze Striche bezeichnen die radial vom Wirbel ausgehenden Haare, die im Nacken von einem breiten Ornamentstreifen abgeschlossen werden. Kleines Gesicht, kleiner Mund, zurückweichendes Untergesicht; Augäpfel, Lidränder und Brauenbögen heben sich plastisch ab.
(Höckmann 1973)

• Bieber, Margarete: Die antiken Skulpturen und Bronzen des Königlichen Museum Fridericianum in Cassel. Marburg 1915, Kat.Nr. 126.
• Höckmann, Ursula: Antike Bronzen. Staatliche Kunstsammlungen Kassel. Eine Auswahl. Kassel 1973, S. 26, Kat.Nr. 41.