Crespi, Daniele


1597/1600 - 1630

Name: Crespi, Daniele
Nationalität: I
Lebensdaten: 1597/1600 - 1630
Geburtsort: Busto Arsizio/Varese o. Mailand, Italien
Todesort: Mailand, Italien, 19.7.1630
Beruf: Maler, Zeichner


- erster Künstler in Mailand, der um 1620 mit dem lombardischen Manierismus brach und einen frühbarocken Stil mit einer klaren Formensprache und einer einfachen Erzählweise entwickelte. Beeinflußt durch die Kunst der Emilia.
- Lehrer unbekannt. Bei einer Volkszählung 1610 als 10jähriger mit seiner Familie in Mailand erwähnt.
- erstmals 1619 als Assistent von Guglielmo Caccia bei den Kuppelfresken in S. Vittore al Corpo in Mailand erwähnt. 1617 schuf Caccia für diese Kirche eime Sibylle mit Engeln, die vier Evangelisten in den Kuppelzwicken werden traditionell Crespi zugeschrieben.
- 1619 Szenen aus dem Leben des Hhl. Antonius für die Antoniuskapelle in derselben Kirche. Beeinflußt durch Cerano und Procaccini.
- 1621 in der Accademia Ambrosiana eingeschrieben. Im selben Jahr vier Evangelisten für die Zwickel der Verkündigungskapelle von S. Eustorgio.
- 1623 und 1626 Zahlungen für die Arbeiten an einem Fries mit Szenen aus dem Alten Testament in S. Maria di Campagna, Piacenza. Dort konnte er Werke von Lanfranco kennenlernen (Verbindung von Klarheit und Caravagesken Naturalismus).
- 1629 vollendet er einen umfangreichen Freskozyklus zum Leben des hl. Bruno für den Karthäuserorden in dem Schiff der Certosa di Garegnano.
- 1630 größerer Zyklus für denselben Orden für die Apsis und den Chor der Certosa di Pavia.
- 60-70 Zeichnungen von Crespi bekannt (Czere 1999, S. 131)
- größter Maler des frühen Barock in Mailand. Früh an der Pest gestorben.
- Zeichenstil durch Giulio Cesare Procaccini und Morazzone beeinflusst: „the expressively elongated body proportions resemble Morazzone, while the twisted gestures, and the open, loosely approximating and energetic contours of the forms evoke Procaccini.” (S. 133)
- Im Gegensatz zu vielen lombardischen Künstlern fertigte Crespi oft vorbereitende Zeichnungen und Detailstudien zu seinen Gemälden und Fresken an. Diese Arbeitsweise ist typisch für die Akademien in Boligna und zeigt die enge Bindung Crespis an die Emilia.


Letzte Aktualisierung: 08.02.2017



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